Leben im Alltag

Wenn eine blinde oder sehbehinderte Person mit der Brailleliga Kontakt aufnimmt, geschieht dies über den Sozialdienst, der eng mit der Dienststelle für Personen mit Behinderung zusammenarbeitet. Die sehbehinderte Person und der Sozialassistent erstellen gemeinsam eine Bilanz der Situation. Der Sozialassistent informiert, berät und hilft der sehbehinderten Person im Hinblick auf soziale Leistungen, administrative Schritte, Beihilfen, usw. Nach der Vereinbarung eines Termins trifft sich der Sozialassistent mit der sehbehinderten Person, entweder bei dieser zu Hause oder in den Einrichtungen der Brailleliga. Darüber hinaus gewährleistet er eine regelmäßige telefonische Betreuung.

Eine sehbehinderte Person bei einem Termin mit einer Sozialarbeiterin der Braille-Liga.

Für Menschen, die blind oder sehbehindert sind, ist es wichtig, dass sie ihren Alltag eigenständig bewältigen können. Hierbei bietet der Begleitdienst Unterstützung.

Ergotherapeuten und weitere Fachkräfte vermitteln ihnen die zahlreichen Techniken, die es einer blinden oder sehbehinderten Person ermöglichen, zu kochen, sich anzukleiden, Haushaltsgeräte zu bedienen, Geld zu verwalten, Hausarbeiten zu verrichten oder sich um ein Kind zu kümmern, und zwar auf sichere Weise. Der Dienst bietet außerdem sehbehinderten Personen die Gelegenheit, an Kursen zum Erlernen von Blindenschrift und Maschinenschreiben teilzunehmen. Dies ermöglicht es ihnen, zu kommunizieren und einen Computer zu bedienen, z. B. zum Senden von E-Mails, zur Informationssuche im Internet, zum Verfassen von Briefen, usw. Für sehbehinderte Personen ist es unverzichtbar, mobil zu sein, was sich jedoch oft als schwierig erweist. Der Blindenstock ist hierbei ein wertvolles Hilfsmittel, aber man muss damit umgehen können!

Eine sehbehinderte Person lernt, sich mit einem weißen Stock fortzubewegen.